Welche verschiedenen Formen von Herzinsuffizienz gibt es?
Eine Herzinsuffizienz ist bei jedem Patienten anders. Es können ganz unterschiedliche Teile des Herzens betroffen sein und unterschiedliche Symptome in Erscheinung treten. Aus diesem Grund verwendet Ihr Arzt möglicherweise verschiedene Ausdrücke zur Beschreibung Ihrer Herzinsuffizienz.
Die genaue Diagnose kann schwierig sein, da die Symptome sehr ähnlich sein können, z. B. verursachen alle Arten von Herzinsuffizienz Kurzatmigkeit, Müdigkeit und ein gewisses Maß an Stauung, meist in der Lunge, aber auch in anderen Körperteilen wie Leber, Darm, Nieren und Beinen.
Die akute Herzinsuffizienz entwickelt sich plötzlich, und die Symptome sind von Anfang an stark ausgeprägt. Die akute Herzinsuffizienz entwickelt sich entweder im Gefolge eines Herzanfalls, durch den ein Teil des Herzens geschädigt wurde, oder, häufiger, wenn es der Körper plötzlich nicht mehr schafft, eine chronische Herzinsuffizienz weiter zu kompensieren.
Wenn Sie eine akute Herzinsuffizienz entwickeln, kann diese zunächst, wenn auch nur über kurze Zeit, schwer ausgeprägt sein, und sich dann rasch verbessern. Sie erfordert in der Regel eine dringliche Therapie und intravenöse Injektion von Medikamenten. Chronische Herzinsuffizienz ist sehr häufig, die Symptome treten im Laufe der Zeit langsam auf und werden allmählich schlimmer.
Wenn sich bei einem Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz die Symptome, wie z. B. Kurzatmigkeit, innerhalb kürzester Zeit verschlimmern, bezeichnen wir dies als Episode akuter Dekompensation.
Diese Episoden müssen oft im Krankenhaus behandelt werden und sollten daher vermieden werden. Heartfailurematters.org kann Ihnen helfen, Krankenhausaufenthalte zu vermeiden.
Bitte beachten Sie, dass Herzinsuffizienz durch unregelmäßigen Herzrhythmus oder einen schnellen Herzschlag verursacht oder verschlimmert werden kann, da dies die korrekte Füllung der Herzkammern behindert. Es ist wichtig, solche Auslöser zu erkennen, um sie zu behandeln und in Zukunft zu vermeiden.
Linksherzinsuffizienz bedeutet, dass die Kraft der linken Herzkammer, die Blut durch den Körper pumpt, reduziert wird; daher muss die linke Kammer härter arbeiten, um die gleiche Menge Blut zu pumpen.
Es gibt zwei Arten der linksseitigen Herzinsuffizienz:
- Systolische Herzinsuffizienz: Der linken Herzkammer fehlt die Kraft, um genügend Blut in den Kreislauf zu pumpen.
- Diastolische Herzinsuffizienz: Die linke Herzkammer entspannt sich nicht normal, weil der Muskel steifer geworden ist und die Füllung beeinträchtigt ist.
Der Begriff Auswurffraktion oder auch Ejektionsfraktion wird verwendet, um die Stärke und die Fähigkeit der Kammern zu beschreiben, sich bei jedem Herzschlag zu leeren. Sie kann mit unterscheidlichen Methoden gemessen werden, in der Regel erfolgt die Messung jedoch mittels Echokardiographie. Wenn die Pumpleistung der Hauptkammer reduziert ist, wird sie oft als Herzinsuffizienz mit reduzierter linksventrikulärer Ejektionsfraktion (Heart Failure with reduced Ejection Fraction, HFrEF) bezeichnet. Wenn das Hauptproblem eine abnormale Entspannung während der Diastole ist, die die Füllung beeinträchtigt, wird der Begriff Herzinsuffizienz mit erhaltener linksventrikulärer Ejektionsfraktion (Heart Failure with preserved Ejection Fraction, HFpEF) verwendet, wobei es oft zu Überschneidungen zwischen diesen Erkrankungen kommt, sowohl bei reduzierter Entleerung als auch bei Befüllung.
Bei der Rechtsherzinsuffizienz ist die rechte Herzkammer (Ventrikel), die Blut in die Lunge pumpt, beeinträchtigt. Dies kann auf Muskelverletzungen zurückzuführen sein, wie z. B. einen Herzinfarkt an der rechten Herzkammer, Herzklappenfehlern auf der rechten Seite des Herzens oder erhöhten Druck in der Lunge.
Allerdings betrifft die Herzinsuffizienz häufig beide Seiten des Herzens und wird dann als biventrikuläre Herzinsuffizienz bezeichnet.