Leben mit Herzinsuffizienz
Selbstfürsorge: Sich um sich selbst kümmern
Die meisten Menschen mit Herzinsuffizienz können dank kontinuierlicher Selbstfürsorge ein erfülltes Leben führen. Unter Selbstfürsorge versteht man das, was Menschen für sich selbst tun, um trotz Herzinsuffizienz ihre Gesundheit zu erhalten. Selbstfürsorge umfasst das Befolgen der Behandlungsempfehlungen, die Umsetzung von Änderungen der Lebensweise sowie die (Selbst-)Überwachung der Symptome der Herzinsuffizienz. Falls erforderlich, schließt dies auch den proaktiven Umgang mit einem veränderten Gesundheitszustand ein.
Wenn Sie lernen, mit der Herzinsuffizienz umzugehen, können Sie auch weiterhin die Dinge in Ihrem Leben tun, die wichtig sind und die Sie gerne tun möchten, z. B. Arbeit, Reisen, Freizeit und soziale Aktivitäten. Scheuen Sie sich nicht, andere um Unterstützung zu bitten. Familienangehörige, Freunde, medizinisches Fachpersonal und Organisationen für Patienten mit Herzinsuffizienz können Sie emotional und praktisch unterstützen.
Die Symptome der Herzinsuffizienz überwachen und bewältigen
Bekommen Sie Ihre Symptome in den Griff! Bei kongestiver Herzinsuffizienz ist es wichtig, die Symptome zu überwachen – und das kann man ganz leicht lernen! Sie sollten versuchen, Ihre Symptome täglich in einem Tagebuch festzuhalten.
Symptome, die Sie beobachten sollten, sind Kurzatmigkeit, geschwollene Knöchel (Knöchelödem), Körpergewicht, Blutdruck und Herzfrequenz. Diese Symptome werden durch überschüssige Flüssigkeit im Körper verstärkt und können Warnzeichen sein. Auch psychische Probleme oder eine gedrückte Stimmung können eine Folge der Herzinsuffizienz sein. Bei schweren Symptomen seelischer Belastung sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Medikamente, Impfungen und Änderungen des Lebensstils
Selbstfürsorge beinhaltet die Einnahme verordneter Medikamente. Die meisten Medikamente zur Behandlung der Herzinsuffizienz müssen langfristig eingenommen werden. Setzen Sie die Medikamente nicht ohne Rücksprache mit Ihrem zuständigen Arzt oder Pflegepersonal ab. Schutzimpfungen gegen die saisonale Grippe, Lungenentzündung und Covid-19 werden empfohlen.
Regelmäßige körperliche Bewegung und körperliche Aktivität im Alltag können sich langfristig positiv auf die Herzinsuffizienz auswirken – Sie sollten mit Ihrem behandelnden Arzt oder Pflegepersonal besprechen, welche Art und Intensität von körperlicher Betätigung für Sie am besten geeignet ist. Falls Sie rauchen, sollten Sie unbedingt versuchen, das Rauchen aufzugeben.
In die Zukunft blicken
Auch wenn es viele vielversprechende Behandlungsmöglichkeiten gibt, bleibt Herzinsuffizienz eine ernsthafte Erkrankung. Es lässt sich nur schwer vorhersagen, wie schnell die Krankheit fortschreitet oder ob Komplikationen auftreten. Es ist gut, vorausschauend zu planen und darüber nachzudenken, was Sie von der Zukunft erwarten. Es könnte wichtig für Sie werden mit Ihrer Familie und Ihren medizinischen Betreuern über Ihre Wünsche in Bezug auf Palliativmedizin, Hospizbetreuung oder Pflege am Lebensende sprechen. In diesem Abschnitt erfahren Sie mehr über den Umgang mit Ihrer Herzinsuffizienz. Um mehr zu erfahren, klicken Sie auf die Links auf der linken Seite.