Bluthochdruck

Hoher Druck in Ihren Blutgefäßen wird als Bluthochdruck bezeichnet. Wird der Bluthochdruck nicht kontrolliert, erhöht sich das Risiko, an Herzinsuffizienz zu erkranken, und zwar auf zwei Arten:

  1. Bluthochdruck erhöht den Widerstand in Ihren Blutgefäßen, einschließlich der Gefäße, die Ihr Herz mit Blut versorgen. Dadurch kann es zu einem verringerten Fluss zum Herzmuskel kommen, der Ihr Herz schwächen kann.
  2. Die Belastung für Ihr Herz erhöht sich. Wenn der Druck zu hoch ist, muss Ihr Herz stärker als normal pumpen, um den Blutkreislauf aufrechtzuerhalten. Um den höheren Druck zu bewältigen und zu kompensieren, wird Ihr Herzmuskel dicker und „steifer“. Wenn dieser Zustand lange anhält, ist das Herz dann nicht mehr in der Lage, die erforderliche Blutmenge für die Versorgung der Organe zu liefern: es kommt zur Dekompensation und damit zur symptomatischen Herzinsuffizienz.

Wenn bei Ihnen eine Herzinsuffizienz diagnostiziert wird, ist es wichtig, Ihren Blutdruck weiterhin zu kontrollieren. Der normale Blutdruck variiert mit dem Alter, aber Bluthochdruck (BP über 140/80 mmHg) verschlechtert Ihre Herzfunktion, verstärkt Ihre Symptome und erfordert eine langfristige Behandlung. Weitere Informationen zur Überwachung Ihres Blutdrucks finden Sie im Abschnitt Blutdruck- und Pulsmessung.

Wird der Bluthochdruck nicht richtig behandelt, erhöht sich das Risiko einer Herzinsuffizienz. Wenn der Druck zu hoch ist, muss Ihr Herz stärker als normal pumpen, um den Blutkreislauf aufrechtzuerhalten. Die Verengung und Blockierung von Blutgefäßen durch hohen Blutdruck erhöht das Risiko, an Herzinsuffizienz zu erkranken. Verengte Arterien sind weniger elastisch und erschweren die Durchblutung des Körpers.

Die Behandlung umfasst Medikamente aber auch Änderungen des Lebensstils. Beide Maßnahmen sind gleichermaßen wichtig für die Behandlung der Herzinsuffizienz. Änderungen des Lebensstils sind zum Beispiel Einschränkung der Natriumzufuhr (Salz), regelmäßige körperliche Aktivitäten, Aufhören zu rauchen usw.

Medikamente, die zur Behandlung von Herzinsuffizienz verwendet werden, senken normalerweise auch den Blutdruck. Diese Medikamente kommen deshalb als Erstes zum Einsatz. Wenn der Blutdruck weiterhin noch nicht unter Kontrolle ist, gibt es weitere mögliche Medikamente. Beachten Sie, dass nicht alle Arzneimittel, die zur Behandlung von Bluthochdruck verwendet werden, gut für Patienten mit Herzinsuffizienz sind. Fragen zu Medikamenten sollten Sie mit Behandlungsteam besprechen.

Wirkstoffklassen zur Behandlung von Bluthochdruck sind beispielsweise:
– Angiotensin-konvertierendes-Enzym-Inhibitoren (ACE-Inhibitoren)
– Angiotensin-Rezeptor-Blocker (ARB)
– Angiotensin-Rezeptor-Blocker / Neprilysin-Inhibitoren (ARNI)
– Betablocker
– Kalziumkanalblocker
– Mineralkortikoid-Rezeptor-Antagonisten (Aldosteron-Antagonisten)
– Diuretika

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ESC-Leitlinien für Herzinsuffizienz

Wissenswerte Patienteninformationen

Dieser Patientenleitfaden der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (European Society of Cardiology, ESC) soll einen Überblick über die neuesten evidenzbasierten Empfehlungen zur Diagnose und Behandlung von Herzinsuffizienz geben.

  • Patienten sollen insbesondere beim Verständnis der Folgenden Faktoren unterstützt werden:
  • Haupttypen von Herzinsuffizienz
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzinsuffizienz
  • Eventuell geeignete Medizinprodukte (Geräte)
  • Rolle der Rehabilitation
  • Management durch ein multidisziplinäres Team
  • Rolle der Selbstfürsorge beim Umgang mit der Erkrankung

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VIRTUELLE REISE DURCH DAS KRANKHEITSBILD HERZINSUFFIZIENZ

Leicht verständliche, anschauliche Animationen zur Herzinsuffizienz und ihrer Behandlung

Diese kommentierten Animationen erklären, wie ein gesundes Herz arbeitet, was bei Herzinsuffizienz passiert und wie die verschiedenen Behandlungsmaßnahmen Ihre Gesundheit verbessern können.

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